KURZPORTRAIT

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Hans P. Ströer

komponierte Musik zu über 100 Filmen, die mit über 60 nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurden, darunter vielfach Deutscher Fernsehpreis, Bayerischer Fernsehpreis, mehrfach Grimme Preis, mehrfach Fernsehpreis Baden-Baden, mehrfach New York Festival, Houston, Banff, unter anderem für

„Die Manns – ein Jahrhundertroman“ (International Emmy Award 2002) und

„Buddenbrooks“ (Roma Fiction Fest 2009 / Best Score of all Categories) von Horst Königstein und Heinrich Breloer.

Als Producer im Team mit seinem Bruder Ernst Ströer und dem Hamburger Freund und Regisseur Horst Königstein produzierte Hans zwölf Alben mit Udo Lindenberg, die Hits „Horizont“, „Ich lieb dich überhaupt nicht mehr“, „Ein Herz kann man nicht repariern“, sowie das Udo-Album »Hermine« (1987) mit der letzten Tonaufnahme von Marlene Dietrich.

Hans P. Ströer wurde 1956 in München geboren, sein Großvater begleitete als Pianist im Kino in Prag die ersten Stummfilme, sein Vater spielte Violine, seine Mutter spielte Gitarre und brachte ihm die ersten Griffe bei. Am Richard-Strauss- Konservatorium und bei Prof. Rainer von Zastrow erhielt er Unterricht in klassischer Gehörbildung, Notenschrift, Gitarre, Violine und Klavier.

Inspiriert von der Beatles-Single „I Want to Hold Your Hand“ baute Hans mit 7 Jahren einen elektrischen Tonabnehmer in seine Kindergitarre ein und begann erste eigene Songs zu schreiben. Mit 11 animierte er seine Mitschüler und gründete seine erste eigene Band, trat mit 15 in Münchner US-Clubs als Rock‘n‘Roll Sänger auf.

Sein Musiklehrer am Thomas–Mann–Gymnasium brachte ihn ans Münchner Residenztheater, wo er als Banjospieler im Ensemble mit Bobby Jones, Michael Degen, Margot Werner u.v.a. unter der Regie von George Tabori in über 60 Aufführungen der Dreigroschenoper mitwirkte.

Bei einer nächtlichen Jam-Session im Münchner Jazzclub Domicile lernte er Jazz- Gitarrist Volker Kriegel kennen und spielte 1975 bis 1985 als Bassist und Komponist mit Volker Kriegels »Mild Maniac Orchestra« auf Tourneen durch Europa, Afrika und Asien über 1.000 Konzerte. Die Gruppe erhielt 1977 den Deutschen Schallplattenpreis.

Parallel dazu wirkte Hans in der Blüte des Münchner Disco als Arrangeur und Studiomusiker bei Plattenaufnahmen internationaler Interpreten wie Dschingis Khan, Falco und Amanda Lear mit. Bei dem Projekt „Trance-Formation“ des Multimedia-Künstlers Eberhard Schoener spielte er 1977 / 1978 bei Plattenaufnahmen und Tourneen zusammen mit Sting und The Police. (TV-Auftritte bei „Rock-Pop“ und in Alfred Bioleks „Bios Bahnhof“.)

Seit 1978 bringt Hans gemeinsam mit seinem Bruder Ernst Ströer eigene experimentelle Platten heraus (Ströer Bros. – »Fluchtweg Madagaskar«, »Nomaden« und »Voodoo Travel« mit Howard Fine) und die Brüder schrieben zusammen „Das Musikhörbuch“, über das Hören von Musik. (Schott Verlag)

In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut übernahmen Ströer Bros. die Programmgestaltung und Musikalische Leitung der "German KunstDisco Seoul", des offiziellen deutschen Kulturbeitrags zum Olympic Arts Festival bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul/Südkorea. Sie verpflichteten 136 junge Musiker und DJ Westbam, der dort während der Spiele die ausschließlich für diesen Anlass produzierte Musik auflegte.

Im Lauf seiner musikalischen Reise erhielt Hans zahlreiche goldene Schallplatten als Producer, den deutschen Schallplattenpreis, den Preis der deutschen Schallplattenkritik, den Actors and Arts Soundtrack Award 2002 sowie den Deutschen Fernsehpreis 2002 in der Kategorie "Fernsehereignis des Jahres" für "Die Manns – ein Jahrhundertroman", und in Rom den Maximo Award Roma Fiction Fest / Best Score of all Categories für „Buddenbrooks“ 2009.

Als musikalischer Grenzgänger zwischen Mainstream und Avantgarde, zwischen Film, Jazz, Pop und Theater genießt Hans das künstlerische Abenteuer, die immer neue Herausforderung anspruchsvoller Projekte in der Zusammenarbeit mit interessanten Partnern.

Hans P. Ströer ist Mitglied der National Academy of Recording Arts and Sciences sowie im Bundesvorstand des Deutschen Komponistenverbands.

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